München: Hausdurchsuchungen, DNA Entnahmen und weitere Strukturermittlungen
Neun AntifaschistInnen sind von den heutigen Hausdruchsuchungen und z.T. von DNA Entnahmen betroffen. Damit setzt sich die Repressionswelle, die bereits mit der Durchsuchung und Ingewahrsamnahme des jw-Journalisten Dr. Nick Brauns begann, fort.
Pressemitteilung der Ortsgruppe München der Roten Hilfe e.V.
Razzien gegen Antifaschisten. Zwangsweise DNS-Proben entnommen und Computer beschlagnahmt
Mittwoch früh wurden in München mehrere Wohnungen von Antifaschisten durch die Polizei gestürmt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen einer Protestaktion gegen ein NPD-Treffen in der Gaststätte »Waldfrieden« Anfang Juni. [...] (Ludwig König, junge Welt)
Hier der Bericht eines Bewohners von einer der betroffenen Wohnungen:
Heute, 19. 10., um 6 Uhr 22, stürmte die Polizei unsere Wohnung in München. Grundlage für die Durchsuchung war ein Durchsuchungsbeschluss gegen einen Antifaschisten, der nach Ansicht der Polizei in unserer WG wohnt. Beteiligt waren: Ein Komissar Klippe vo Komissariat 142 (politische Abteilung), ein weiterer Polizist in Zivil, ein Hundeführer, sowie 8-10 USK-Beamte. Die USKler führten ein Schild mit Knüppel mit sich, ihre Pistolenhalfter waren zum Teil geöffnet.
Die Polizei verhielt sich sehr aggressiv: Einem Bewohner der WG wurden die Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt, er musste sich im Bett auf den Bauch legen, und ihm wurde von einem USKler angedroht, ihn "durch die Tür zu jagen". Ein weiterer Bewohner wurde während der Durchsuchung in seinem Zimmer und in der Küche festgehalten. Einem Bewohner, der sich als Zeuge bei der Durchsuchung anwesend war, wurde mehrfach mit Anzeige wegen Störung einer Amtshandlung gedroht.
Obwohl sich der Durchsuchungsbeschluss nur gegen eine Person richtet, betrat die Polizei auch sämtliche Räume der Wohnung, in denen eindeutig andere Leute wohnen, nahm persönliche Gegenstände in Augenschein und hinderte die 3 anwesenden Bewohner in oben beschriebener Weise an ihrer Bewegungsfreiheit. Das Zimmer, das dem Betroffenen zugeordnet wurde, wurde mit einem Spürhund durchsucht, der Zeuge durfte bei dieser Maßnahme nicht dabei sein. Anschließend wurden umfangreiche Fotos von dem Zimmer und von persönlichen Gegenständen gemacht, die Polizei beschlagnahmte unter anderem einen PC, CDs, Kleidungsstücke und Flugblätter.
Wir protestieren auf schärfste gegen die Stürmung! Diese Polizeiaktion reiht sich ein in eine Kette von Schikanen, Übergriffen und Kriminalisierungsversuchen gegen Münchner AntifaschistInnen!
Wir fordern:
Sofortige Herausgabe der beschlagnahmten Gegenstände!
Schluss mit der Kriminalisierung von AntifaschistInnen!
Sofortige Beendigung aller Strafverfahren und Löschung aller gespeicherten Daten!
kompletter artikel auf de.indymedia
artikel auf IndynewsNet (Muenchen)
mehr:
* junge Welt: »Die Hemmschwelle sinkt«, Schilys letzter Skandal
Pressemitteilung der Ortsgruppe München der Roten Hilfe e.V.
Razzien gegen Antifaschisten. Zwangsweise DNS-Proben entnommen und Computer beschlagnahmt
Mittwoch früh wurden in München mehrere Wohnungen von Antifaschisten durch die Polizei gestürmt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen einer Protestaktion gegen ein NPD-Treffen in der Gaststätte »Waldfrieden« Anfang Juni. [...] (Ludwig König, junge Welt)
Hier der Bericht eines Bewohners von einer der betroffenen Wohnungen:
Heute, 19. 10., um 6 Uhr 22, stürmte die Polizei unsere Wohnung in München. Grundlage für die Durchsuchung war ein Durchsuchungsbeschluss gegen einen Antifaschisten, der nach Ansicht der Polizei in unserer WG wohnt. Beteiligt waren: Ein Komissar Klippe vo Komissariat 142 (politische Abteilung), ein weiterer Polizist in Zivil, ein Hundeführer, sowie 8-10 USK-Beamte. Die USKler führten ein Schild mit Knüppel mit sich, ihre Pistolenhalfter waren zum Teil geöffnet.
Die Polizei verhielt sich sehr aggressiv: Einem Bewohner der WG wurden die Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt, er musste sich im Bett auf den Bauch legen, und ihm wurde von einem USKler angedroht, ihn "durch die Tür zu jagen". Ein weiterer Bewohner wurde während der Durchsuchung in seinem Zimmer und in der Küche festgehalten. Einem Bewohner, der sich als Zeuge bei der Durchsuchung anwesend war, wurde mehrfach mit Anzeige wegen Störung einer Amtshandlung gedroht.
Obwohl sich der Durchsuchungsbeschluss nur gegen eine Person richtet, betrat die Polizei auch sämtliche Räume der Wohnung, in denen eindeutig andere Leute wohnen, nahm persönliche Gegenstände in Augenschein und hinderte die 3 anwesenden Bewohner in oben beschriebener Weise an ihrer Bewegungsfreiheit. Das Zimmer, das dem Betroffenen zugeordnet wurde, wurde mit einem Spürhund durchsucht, der Zeuge durfte bei dieser Maßnahme nicht dabei sein. Anschließend wurden umfangreiche Fotos von dem Zimmer und von persönlichen Gegenständen gemacht, die Polizei beschlagnahmte unter anderem einen PC, CDs, Kleidungsstücke und Flugblätter.
Wir protestieren auf schärfste gegen die Stürmung! Diese Polizeiaktion reiht sich ein in eine Kette von Schikanen, Übergriffen und Kriminalisierungsversuchen gegen Münchner AntifaschistInnen!
Wir fordern:
Sofortige Herausgabe der beschlagnahmten Gegenstände!
Schluss mit der Kriminalisierung von AntifaschistInnen!
Sofortige Beendigung aller Strafverfahren und Löschung aller gespeicherten Daten!
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* junge Welt: »Die Hemmschwelle sinkt«, Schilys letzter Skandal
autodefentsa - 19. Okt, 13:53 in ... ordnung
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